Dax startet vor US-Inflationsdaten leicht im Minus
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen mit leichten Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.930 Punkten berechnet, 0,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
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Größere Verluste gab es am Morgen unter anderem bei Siemens Healthineers. Der Medizintechnikkonzern hatte bekannt gegeben, einen Teil seiner milliardenschweren Übernahme Corindus aufzugeben. Die Anleger scheinen auf neue Impulse von jenseits des Atlantiks zu warten. „Spätestens das US-Schuldenlimit wird den Markt in Kürze aus seiner Lethargie reißen“, erwartet Thomas Altmann von QC Partners.
Wie es hier weitergehe, sei auch nach dem Spitzentreffen am Dienstag vollkommen offen. „Dieser Schuldenstreit hat das Potenzial, zu einer richtig großen Belastung für alle Märkte weltweit zu werden“, so der Marktanalyst. Eine schnelle Lösung sei im Moment unwahrscheinlich und eine Last-Minute-Entscheidung schon „so etwas wie der bestmögliche Fall“. Die zentrale Zahl des Mittwochs ist wohl die US-Inflationsrate für den April.
„Anleger und Analysten rechnen damit, dass die US-Teuerung im April bei 5,0 Prozent verharrt hat“, so Altmann. Die Fed werde sicherlich gerne einen Rückgang sehen, um bei ihrer nächsten Zinssitzung eine Zinspause oder sogar das Ende der Erhöhungen rechtfertigen zu können. „Ein unerwarteter Anstieg der Inflationsrate würde Spekulationen über weitere Zinsanhebungen neuen Raum geben und könnte die Börsen entsprechend empfindlich treffen“, so der Marktexperte. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen stärker.
Ein Euro kostete 1,0977 US-Dollar (+0,29 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9110 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 77,08 US-Dollar, das waren 36 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur
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