Auto-Experte warnt vor Folgen chinesischer Gegenzölle
Die europäischen Strafzölle auf chinesische E-Autos werden sich nach Einschätzung des Auto-Experten Ferdinand Dudenhöffer sehr nachteilig auf deutsche Autokonzerne auswirken,
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„Es wird eine sehr böse Überraschung für die deutschen Autobauer, wenn die Chinesen Gegenzölle auf die Verbrenner aus Europa erheben“, sagte der Direktor des CAR-Centers Automotive Research Bochum der Mediengruppe Bayern. „Dann können sie ihren Laden in China zumachen. Damit rutschen die wichtigen Gewinne in den Keller, Werksschließungen kommen, denn es werden weniger teure und hochprofitable Neuwagen in Deutschland für China produziert. Ohne Gewinne können sie nicht investieren“, führte Dudenhöffer aus. Sein Resümee: „Die Zölle sägen den Ast ab, auf dem wir sitzen.“
Die angestrebte Zahl von 15 Millionen E-Autos auf Deutschlands Straßen bis 2030 hält Dudenhöffer nicht mehr für erreichbar. „15 Millionen E-Autos sind eine Illusion. Das wissen alle. Dennoch tut Wirtschaftsminister Habeck so, als wäre es machbar, und zerstört damit die Glaubwürdigkeit in die Politik“, warf der Auto-Experte dem Minister vor.
Als Ursachen für den sinkenden Preisabstand von E-Autos und Verbrennern führt Dudenhöffer die strengeren CO2-Vorgaben für Neuwagen an, die nächstes Jahr kommen. Die könne man nur mit mehr Elektroautos oder Plug-in-Hybriden erreichen. „Also machen die Autobauer den Verbrenner teurer. Höhere Preise für den Verbrenner sollen den Kunden Appetit auf Elektroautos machen“, sagte Dudenhöffer, doch das werde schwer, „denn mittlerweile hat sich eine Anti-Elektroauto-Einstellung breitgemacht“. Also versuchten die Autobauer, stärker die Hybride zu pushen.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
4 Kommentare
Wie eindimensional denken diese Auto-„Experten“ eigentlich? Dann machen die die Verbrenner teurer um mehr Lust auf E-Autos zu machen? Auf eine „Idee“ kommt nicht einmal der, nämlich endlich bezahlbare Klein- und Mittelklasseautos zu bauen? Na denn, egal wie mans dreht, tschüß VW, Audi und wie ihr alle heißt, der Preiskampf ist ja längst sogar bei Fahrrädern angekommen – Neuräder für neunundneunzig Euro. Andere Marktsegmente bieten deutsche Hersteller gar nicht erst an. Das liegt nicht an Habeck, das liegt an eurer Denkfaulheit.
Wie wäre es mit preiswerteren Elektrofahrzeugen? Aber das wird nicht kommen, um die astronomischen Gewinne der Autoindustrie und damit die Boni des Wasserkopfes nicht zu gefährden. Die Chinesen können, also steuert man mit Strafzöllen dagegen. Der Pöbel soll bitte keine preiswerten Stromer kaufen!
Die Chinesen testen mit Hilfe der Türkei und Polens gerade aus, wie man der dümmlichen Blockade der EU begegnen kann. Immerhin bisher mit ersten Achtungserfolgen. Ein vollwertiger Konkurrent zum Dacia Spring kommt, ca. fünftausend Euro gunstiger, auf den Markt. VW wirds freuen. 😉
Dabei umgehen die ja längst die „Maßnahmen“ der dummen Europäer. Kleine Nutzfahrzeuge „aus der Türkei“, PKW „aus Polen“. Die lachen sich schlapp über uns.