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Anti-Geldwäsche-Behörde soll in Köln und Dresden sitzen

Kölner Dom, über dts Nachrichtenagentur

Berlin/Köln/Dresden (dts Nachrichtenagentur) – Das von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geplante neue Bundesamt zur Bekämpfung von Finanzkriminalität (BBF) soll seinen Hauptsitz in Köln und einen weiteren Sitz in Dresden bekommen. Das bericgtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in seinen Dienstag-Ausgaben unter Berufung auf „Kreise des Finanzministeriums“.

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Für die Auswahl spreche, dass die Anti-Geldwäscheeinheit Financial Intelligence Unit (FIU) und die Zentralstelle für Sanktionsdurchsetzung (ZfS), die beide in die neue Bundesbehörde überführt würden, bereits in Köln beziehungsweise in Dresden ihren Sitz hätten. Dadurch müssten nicht neue Standorte geschaffen werden, was eine effiziente Steuerung der Behörde ermögliche. Für Köln spreche auch die räumliche Nähe zu wesentlichen Partnern, vor allem dem Zollkriminalamt. Auch das in Wiesbaden ansässige Bundeskriminalamt sei eine wichtige Partnerbehörde.

Frankfurt am Main als potentieller Standort der europäischen Anti-Geldwäschebehörde AMLA wäre ebenfalls schnell erreichbar, wurde argumentiert. Mit dem Standort in Dresden würden strukturpolitischen Ziele der Bundesregierung zur Förderung ostdeutscher Standorte besonders berücksichtigt. Nach früheren Angaben soll die neue Behörde bis zu 2.000 Mitarbeiter haben. Mit der neuen Behörde, die bisher unter dem Arbeitstitel „Bundesfinanzkriminalamt“ geführt wurde, will Lindner die bisher zersplitterten Kompetenzen bei der Bekämpfung der Geldwäsche bündeln.

Sie haben dazu geführt, dass Deutschland bisher bei vielen Kriminellen als Paradies für Geldwäsche gilt. Die internationale Financial Action Task Force (FATF) hatte mehrfach erhebliche Missstände in Deutschland beklagt.

Foto: Kölner Dom, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    10. Juli 2023 um 23.37 — Antworten

    Na ja, wenn die ihren Job dann irgendwann womöglich ernst nehmen, dann wirds aber eng für so manchen Rocker in schwarz – und nicht nur für den. Da gäbe es ja parteiübergreifend etliche Verdächte.

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