
Für eine Million Euro soll der Waffenplatz umgebaut werden.
Foto: Anja Michaeli
Oldenburg (zb) Der Waffenplatz in Oldenburg ist wahrlich kein Aushängeschild. Immer wieder wurde in den vergangenen Jahrzehnten sein Aussehen verändert, doch nie wurde er zu einem attraktiven Platz. Das soll sich jetzt nach dem Willen der Stadtverwaltung ändern. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann kündigte einen attraktiven Aufenthaltsort an, der künftig auch für Veranstaltungen zur Verfügung stehen soll, und stellte neueste Planungen vor.
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Rund um den 4500 Quadratmeter großen Waffenplatz mit dem gleichnamigen Parkhaus hat sich die Bebauung in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Hier wurde nicht nur neu gebaut, auch vorhandener Bestand wurde saniert. „Grund genug, endlich dem Platz ein neues Gesicht zu geben“, meint Krogmann. Beim Blick auf die Entwurfsplanung „soll der Waffenplatz eingerahmt von historischen und neuen Gebäudefassaden eine grüne Insel in der Innenstadt bleiben“, sagt Stadtbaurätin Gabriele Nießen. „Ziel ist es, den Platz offener und zugänglicher zu machen.“
Die an drei Seiten vorhandenen Platanen bleiben im Wesentlichen erhalten, werden jedoch vor dem Eingangsbereich zur ehemaligen Knabenschule an der Parkhauseinfahrt sowie vor dem Neubau an der Wallstraße ausgelichtet, um attraktive Sichtachsen zu schaffen. Vier der zu entfernenden Bäume werden an die Ecke zwischen Wallstraße und Mottenstraße umgesetzt und ergänzen dort die vorhandene Doppelbaumreihe.
Die Fläche soll mit einem Betonstein, der laut Bernd Müller, Leiter des Amtes für Verkehr und Straßenbau, einen gelblichen Warmton hat, gepflastert werden. Sitzgelegenheiten, ähnlich wie auf dem Schlossplatz, sollen zum Verweilen einladen. Zudem werden Spielgeräte installiert und der Platz bekommt zusätzliche Fahrradabstellmöglichkeiten hinter der ehemaligen Knabenschule. Eine Million Euro kostet das Vorhaben.
Entwurf des neuen Waffenplatzes.
Grafik: WES Landschaftsarchitektur
Parallel zu dieser sogenannten Basisvariante hat die Verwaltung einen zweiten Entwurf entwickelt, der 360.000 Euro mehr kosten würde. „Diese Summe müsste von den Anliegern aufgebracht werden“, sagt Krogmann, der mit ihnen im Gespräch ist. „Den Anliegern gefallen die Entwürfe, ob sie aber alle bereit sind, die zweite Variante, sozusagen das Sahnehäubchen, mit zu finanzieren, steht derzeit noch nicht fest.“ Die beinhaltet kleine Wasserspiele mit Wasserfontänen von rund einem Meter Höhe und eine anspruchsvolle Platzrandbeleuchtung (die OOZ berichtete).
„Wir bitten um finanzielle Beteiligung, weil der Platz erheblich aufgewertet wird“, erläutert Krogmann die Vorgehensweise der Stadt. „Mit der Neugestaltung des Platzes leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Innenstadt attraktiver zu machen und ihren Stellenwert als wichtigste Einkaufsstadt im Nordwesten zu erhalten und zu stärken.“
Unabhängig davon welche Variante am Ende gebaut wird, beide sehen vor, die Wallstraße gleich hinter der Parkhauszufahrt zur Fußgängerzone umzuwidmen. Deshalb wird der dortige Taxenstand nach vorne auf die Höhe der Knabenschule verlegt. Die Taxen dürfen weiterhin über die Mottenstraße auf den Heiligengeistwall herausfahren.
Erste Bauarbeiten sind in der zweiten Jahreshälfte 2017 möglich, in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres soll der Platz fertiggestellt werden. Zunächst müssen jedoch die Mitglieder des Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss den Plänen zustimmen. Montag stimmt der Rat über den Haushalt ab, in dem die ersten 500.000 Euro für die Umgestaltung des Waffenplatzes bereits enthalten sind.