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Begegnungen mit Flüchtlingen stiften

Stellten den Fonds Flüchtlinge & Ehrenamt in Oldenburg vor: Wilhelmina Cordes, Susanne Jungkunz, Richard von Busse, Melanie Blinzler und Sabine Lönne.

Stellten den Fonds „Flüchtlinge & Ehrenamt“ vor (von links): Wilhelmina Cordes, Susanne Jungkunz, Richard von Busse, Melanie Blinzler und Sabine Lönne.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg (zb) – „Flüchtlinge & Ehrenamt“ heißt ein Fonds, der soeben vom Präventionsrat Oldenburg (PRO) aufgelegt worden ist und Begegnungen mit Flüchtlingen auf unbürokratische Art und Weise stiften will. „Weil wir sehr viele Anfragen von Privatpersonen erhalten, die sich gerne für Flüchtlinge engagieren wollen, haben wir uns zu dem Fonds entschlossen“, sagt Pro-Geschäftsführerin Melanie Blinzler, die den Fonds heute gemeinsam mit Beiratsmitgliedern vorgestellt hat.

Tatsächlich gibt es viele Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzen möchten, eine gute Idee haben, die jedoch an der Umsetzung scheitert, weil sie Geld kostet und sich plötzlich diverse bürokratische Hindernisse in den Weg stellen. So erging es Beiratsmitglied Sabine Lönne, die für Flüchtlinge ein Willkommensessen kochen wollte. Andere möchten mit einer Familie ins Schwimmbad oder ins Theater gehen, ein Straßenfest organisieren oder mit Flüchtlingsfrauen stricken, was am Ende am Kauf der Wolle scheitert. „Alles sehr schöne Ideen, die jedoch am nicht vorhandenen Geld scheitern“, bedauert Blinzler.

Mit dem Fonds, der zurzeit über 3020 Euro verfügt und auf weitere Spenden hofft, ließen sich viele kleine, aber sehr wirkungsvolle Ideen umsetzen, die zur Integration von Flüchtlingen beitragen würden, ist Beiratsmitglied Susanne Jungkunz überzeugt. „Gerade solche privaten Initiativen bringen Menschen auf Augenhöhe zusammen, holen sie raus aus den Unterkünften und ermöglichen eine Teilhabe am normalen Leben“, sagt sie.

Beiratsmitglied Wilhelmina Cordes erlebt solche Begegnungen regelmäßig, weil sie seit Jahren in der internationalen Frauengruppe Oldenburg aktiv ist. „Wenn Menschen gemeinsam etwas unternehmen, lernen sie sich kennen, fassen Vertrauen und im besten Fall werden daraus Freundschaften. Der Fonds könnte einen solchen Prozess nachhaltig unterstützen“, meint sie.

„Zumal das ganze Prozedere unbürokratisch ist“, wie Richard von Busse, Vorsitzender von PRO, versichert. Wer eine Idee hat, muss sie aufschreiben und etwas zu seiner Person sagen. Der Beirat prüft innerhalb von drei Wochen den Vorschlag und meldet sich. Wird ein Antrag positiv beurteilt, fließt das Geld und die Idee kommt zum Zug. Wer eine Idee aber keinen Kontakt zu Flüchtlingen hat, ist ebenfalls willkommen. „Wir stellen die Kontakte auch her“, sagt Blinzler.

Spenden, für die es eine Spendenbescheinigung gibt, können auf das Konto: IBAN DE 49 2805 0100 0091 5822 05 überwiesen werden. Wer eine Idee verwirklichen möchte, wendet sich an PRO, telefonisch unter 04 41 / 235 36 11 oder per E-Mail an praeventionsrat@stadt-oldenburg.de. Weitere Infos und das Antragsformular sind unter www.praeventionsrat-oldenburg.de erhältlich.

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