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Kirchensteuern sprudeln unvermindert

Bischof Jan Janssen, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen Olaf Grobleben und Hartmut Pape, Leiter der Finanzabteilung der oldenburgischen Kirche, stellten das Programm der Synode vor.

Bischof Jan Janssen, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen Olaf Grobleben und Hartmut Pape, Leiter der Finanzabteilung der oldenburgischen Kirche, (von links) stellten das Programm der Synode vor.
Foto: Grötzsch

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Oldenburg (zb) – Wenn am kommenden Donnerstag die vierte Tagung der 48. Synode der oldenburgischen Kirche in Rastede bis einschließlich Sonnabend tagt, gehört der Haushalt 2016 zu den Schwerpunkten. „90,2 Millionen Euro beträgt das Haushaltsvolumen. Im Vorjahr waren es 84,3 Millionen Euro. Um den neuen Haushalt ausgleichen zu können, muss eine Rücklageentnahme von knapp einer Million Euro getätigt werden“, berichtete Synodenpräsidentin Sabine Blütchen.

Die Kirchensteuereinnahmen bescheren der Evangelisch-Lutherischen Kirche derzeit Freude. „In 2016 rechnen wir mit 63,9 Millionen Euro Kirchensteuern, 2015 waren es noch 58,9 Millionen Euro“, berichtet Hartmut Pape, Leiter der Finanzabteilung der oldenburgischen Kirche.

Zudem befasst sich die Synode mit einem Zwischenbericht der AG zu Flüchtlingsfragen. „Hier erleben wir gegenwärtig eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit“, sagt Pfarrer Olaf Grobleben, Beauftragter für Sekten und Weltanschauungsfragen. Die Zusammenarbeit mit den Kommunen und zahlreichen Initiativen sei gut, das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen enorm.

Den Synodalen liegt ein Beschlussvorschlag vor, wonach die Synode es als ein Gebot der Humanität und der christlichen Verantwortung ansieht, sich für eine gelebte Willkommenskultur und eine schnelle und menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen einzusetzen. Zudem geht es darum, den Kirchenkreisen für die Arbeit zugunsten von Flüchtlingen im Haushaltsjahr 2016 jeweils 40.000 Euro an zusätzlichen Haushaltsmitteln zur Verfügung zu stellen.

Am Freitag wählt die Synode ein neues juristisches Mitglied des Oberkirchenrates. Zur Wahl vorgeschlagen sind Friederike Heidland, Kirchenrechtsdirektorin der Evangelischen Landeskirche in Baden und Geschäftsführender Vorstand der Schulstiftung der badischen Landeskirche, und Dr. Susanne Teichmanis, Oberkirchenrätin der Evangelischen Landeskirche in Baden und Leiterin des Referats Recht und Rechnungsprüfung der badischen Landeskirche.

Das neue juristische Mitglied des Oberkirchenrates wird Nachfolger von Oberkirchenrat i.R. Wolfram Friedrichs, der Ende April dieses Jahres aus dem aktiven Dienst der oldenburgischen Kirche ausgeschieden ist. Die Vorstellung der beiden Kandidatinnen kann am Freitag ab 13 Uhr auf der Internetseite der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Form eines Videoclips angesehen werden.

Schließlich befasst sich die Synode mit dem Reformationsjubiläum 2017. 1517 veröffentlichte Martin Luther 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasses. Sein berühmter Thesenanschlag an die Tür der Wittenberger Schlosskirche gilt als Beginn der Reformation. Dieses Ereignis will die oldenburgische Kirche unter anderem in Form von ökumenischen Gottesdiensten gebührend feiern. „Außerdem beteiligen wir uns an der Weltausstellung in Wittenberg und an einem internationalen Stationenweg mit 67 Stationen an zentralen Orten der Reformation in Europa mit dem Ziel, sowohl die regionalen historischen Wurzeln als auch die weitverzweigte Wirkungsgeschichte der Reformation ins Licht der Aufmerksamkeit zu rücken“, kündigt Bischof Jan Janssen an. Eine der Stationen wird Wilhelmshaven sein.

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