Der Neubau der Brücke wird eineinhalb oder zwei Jahre dauern.
Foto: Anja Michaeli
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Oldenburg/zb – Nicht nur die Oldenburger müssen sich auf verkehrstechnisch schwierige Zeiten einstellen, wenn die Autobahnbrücke über die Alexanderstraße abgerissen wird. Auch alle Pendler und Besucher sind betroffen. „Es gibt leider keine Alternative zum Abriss“, stellt Joachim Delfs, Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg, klar.
Das heißt, die Autofahrer sollten sich rechtzeitig auf das Problem einstellen. Frühestens im nächsten Jahr könnte es akut werden. Doch noch weiß niemand, wie der Abriss vor sich geht und welche Straßen dann nicht mehr oder vorübergehend nicht befahrbar sind. Denn ob die Brücke komplett abgerissen wird oder Zug um Zug, so dass eine Richtungsfahrbahn noch erhalten bleibt, während die andere erneuert wird, wird derzeit von Ingenieurbüros untersucht.
Es ist auch unklar, wie stark die Alexanderstraße in Mitleidenschaft gezogen wird, weil das Bauwerk abgerissen und später eingeschalt werden muss, um eine neue Brücke zu bauen. Und ob die Ab- bzw. Auffahrten in Bürgerfelde noch benutzt werden können oder die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Nadorst und Oldenburg West jeweils davor abgesperrt wird, steht ebenfalls noch nicht fest. „Wir haben die Stadtverwaltung informiert und arbeiten gemeinsam an einer guten Lösung“, berichtet Delfs. „Allerdings sind wir auf das in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachten angewiesen.“
Stadtsprecher Reinhard Schenke bestätigt das. „Herr Delfs soll in den Verkehrsausschuss eingeladen werden, um dort über die neueste Entwicklung zu berichten. Natürlich wollen wir auch wissen, welche Brücken außerdem noch betroffen sein könnten.“ Dass der innerstädtische Verkehr vom Brückenabriss stark betroffen sein wird, ist für die Stadtverwaltung klar.
Wo es konkret Engstellen geben wird, darüber informiert das zu erwartende Gutachten. Akut betroffen dürfte die Feuerwehr an der Ibo-Koch Straße sein, sollten die Auffahrten an der Alexanderstraße gesperrt werden. „Das sind alles Fragen, die die Verwaltung demnächst verstärkt angehen muss“, kündigt Schenke an. „Auf jeden Fall ist mit der Landesbehörde verabredet, alles in enger Abstimmung zu tun.“
Der Neubau der Brücke würde etwa eineinhalb Jahre dauern, wenn das Bauwerk komplett abgerissen und in einem Zug wieder aufgebaut wird. Sollte sie in zwei Etappen abgerissen und wieder aufgebaut werden, verlängert sich die Bauzeit um ein halbes Jahr. Sicher ist auf jeden Fall, dass zuerst die Brücke über die Alexanderstraße erneuert und danach die Huntebrücke in Angriff genommen wird, um so immer eine Autobahnoption offen zu halten. Auf jeden Fall werden die Oldenburger, ihre Gäste und der Durchfahrtverkehr auf viele Jahre hin mit Großbaustellen leben müssen.