
Wissenschaftler haben festgestellt, dass Links- oder Gemischthändigkeit bei Patienten mit bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Autismus-Spektrum-Störungen auffällig häufig vorkommt.
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Diese Beobachtung könnte darauf hindeuten, dass sowohl die Händigkeit als auch die Erkrankungen durch Prozesse in der frühen Hirnentwicklung beeinflusst werden, teilte das internationale Forschungsteam am Montag mit.
In einer umfassenden Metaanalyse, an der Forscher aus Bochum, Hamburg, Nimwegen und Athen beteiligt waren, wurde festgestellt, dass abweichende Händigkeit besonders häufig bei Menschen auftritt, die an Erkrankungen leiden, die sich früh im Leben manifestieren und mit sprachlichen Symptomen einhergehen. Zu diesen Erkrankungen zählen Dyslexie, Schizophrenie und Autismus. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Psychological Bulletin veröffentlicht.
Die Forscher werteten vorhandene Metaanalysen aus und stellten fest, dass eine abweichende Händigkeit mit Erkrankungen in Verbindung steht, deren Symptome mit Sprache zu tun haben. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Entwicklung von Händigkeit und Sprache im Gehirn eng miteinander verknüpft ist. Bei Menschen mit Depressionen, die in der Regel erst im Erwachsenenalter auftreten, konnte hingegen kein Zusammenhang nachgewiesen werden.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Menschen am 01.05.2025, via dts Nachrichtenagentur