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„Plattdeutsch-Theater unverzichtbar“

Arnold Preuß und Herwig Dust zeigen sich sehr erfreut über den Anstieg der Gesamtbesucherzahl in den plattdeutschen Theatern.

Szene aus „Een Sluck toveel“ der Niederdeutschen Bühne Varel.
Foto: NDB Varel

Oldenburg (zb/pm) Arnold Preuß, Präsident des Bühnenbundes Niederdeutsches Theater, und Herwig Dust, Leiter der Geschäftsstelle in Oldenburg, zeigen sich sehr erfreut über den zehnprozentigen Anstieg der Gesamtbesucherzahl, der aus der Zuschauerentwicklung seiner 15 Mitgliedsbühnen und Theater resultiert. Die rückläufige Tendenz der letzten Jahre sei eindrucksvoll gestoppt worden, freut sich das Leitungsduo des Bühnenbundes.

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Das Plattdeutsch-Theater mit hohem künstlerischen Standard für die Sicherung des Niederdeutschen sei als existenzgefährdeter Regionalsprache weiterhin unverzichtbar, erklärte Preuß und fügte hinzu: Als „Immaterielles Kulturerbe“ sei das Niederdeutsche Theater ein wichtiger Teil regionaler Kultur und damit für die hier lebenden Menschen von großer Bedeutung. Theater in Niederdeutscher Sprache sei weiterhin beliebt und habe an seiner Attraktivität nichts verloren.

Herwig Dust erläuterte, dass das Niederdeutsche Theater Delmenhorst und die Niederdeutsche Bühne Cuxhaven mit jeweils über 13.000 Besuchern wie in den Vorjahren an der Spitze der 15 Mitgliedsbühnen und Theater des Bühnenbundes lägen. Auch die Theater Neuenburg, Wilhelmshaven und Wiesmoor verzeichneten mehr Besucher. Insgesamt seien im vergangenen Jahr über 115.000 Besucher in die Vorstellungen der Bühnen und Theater des Bühnenbundes gekommen.

Ursächlich seien auf der einen Seite sicherlich die attraktiven und heiteren Spielpläne der Bühnen und Theater, so Dust. Auf der anderen Seite sei aber auch der Qualitätsanspruch an den jeweiligen Inszenierungen und die fundierte Aus-und Weiterbildung der Ensemblemitglieder ein Garant für das steigende Interesse an dem Angebot der niederdeutsch spielenden Theater und Bühnen. Dies belege auch der Einsatz der Ensemblemitglieder bei regionalen Freilichtinszenierungen. Hier seien sie auf Grund ihrer guten und fundierten Ausbildung unverzichtbarer Bestandteil geworden.

Einen erfreulichen Anteil an der positiven Tendenz hätten zudem die begeisterungsfähigen und theaterhungrigen Jugendlichen, meinte Preuß. Sie bereicherten die Ensembles und trügen damit erheblich zum Fortbestand der plattdeutschen Sprache bei. Von den 15 Mitgliedsbühnen und Theater des Bühnenbundes leisten mittlerweile 14 Bühnen eine intensive und erfolgreiche Nachwuchsförderung. Die jährlich stattfindenden Jugendtheatertage des Bühnenbundes unterstrichen das deutlich.

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