ACE-Kreis startet vor Ort neue Verkehrssicherheits-Kampagne.
Foto: Bernd Kasper / pixelio.de
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Oldenburg / am / pm – „Wir finden moderne Kommunikationsgeräte im Auto auch ganz toll, doch manchmal kann ihr Gebrauch während der Fahrt Unfälle mit schwersten Verletzungen oder gar tödlichem Ausgang verursachen.“ Das sagt Renke Meerbothe, Vorsitzender des ACE Auto Club Europa, Kreis Oldenburg / Wilhelmshaven. Er leitet vor Ort eine neue Verkehrssicherheits-Kampagne, die der Club dieser Tage bundesweit gestartet hat.
Die Botschaft von Meerbothe lautet: „Park Dein Handy, wenn Du fährst!“ Denn wer ein Smartphone hinterm Steuer benutzt, ist nach Darstellung des ACE-Mannes total abgelenkt. „Man fährt streckenweise blind und riskiert so folgenschwere Unfälle.“ Wie häufig sich Kraftfahrer auf diese Weise selbst und andere in Gefahr bringen, dem wollte der ACE mit einer stichprobenartigen Verkehrsbeobachtung in Wildeshausen an der A1 jetzt näher auf den Grund gehen.
Renke Meerbothe: „Bei einer Stichprobe an der Überführung Glaner Straße in Wildeshausen an der A1 waren von 1200 gezählten Fahrzeugen 74 während der Fahrt mit dem Handy beschäftigt. 44 Fahrer telefonierten, 30 schauten auf das Handydisplay.“ Die folgenschwere Ablenkung am Steuer ist damit programmiert, warnen die ACE-Experten, deren Beobachtungen sich wissenschaftlich belegen lassen. Wer beispielsweise mit 100 Kilometer pro Stunde unterwegs ist und für zwei Sekunden seinen Blick nicht auf das Fahrgeschehen, sondern auf ein Display richtet, fährt 60 Meter „blind“. Nur jeder zweite Autofahrer (52 Prozent) verzichtet bewusst auf das Telefonieren im Auto. Das hat nach Angaben des ACE der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in einer repräsentativen Befragung unter 2000 Verkehrsteilnehmern herausgefunden. Besonders schnell ablenkbar seien junge Fahrer. Sie wären vor allem beim SMS-Schreiben und beim Telefonieren deutlich aktiver als ältere. Geschlechterunterschiede gebe es hingegen kaum.