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DLRG: 41 Menschen ertrinken in Seen und Flüsse

Die DLRG-Empfehlung lautet: Nutzen Sie die bewachten Badestellen.

Die DLRG-Empfehlung lautet: Nutzen Sie die bewachten Badestellen.
Foto: DLRG LV Niedersachsen

Niedersachsen (am/pm) Der DLRG-Bundesverband teilt nach seiner Sommerbilanz mit: Im August ertranken deutschlandweit so viele Menschen wie seit 17 Jahren nicht. Insgesamt gab es in den ersten acht Monaten mindestens 329 Opfer, davon 68 in Bayern. Niedersachsen rangiert mit 41 Ertrunkenen auf Platz zwei, gemeinsam mit dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (ebenfalls 41).

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„Der Vorjahreswert ist somit leider erreicht“, sagt Christoph Penning, Leiter Verbandskommunikation des DLRG Landesverbandes Niedersachsen, nach nur acht Monaten. Die niedersächsischen Zahlen bestätigen den bundesweiten Anstieg im August: 16 Todesfälle gab es während des Sommermonats, das sind zehn mehr als im Vorjahr.

Die DLRG begründet den Anstieg damit, dass Schwimmbäder coronabedingt lange geschlossen bleiben mussten oder nur eingeschränkt genutzt werden konnten. So hätten sich viele Menschen Alternativen im Freien – wie Seen, Flüsse und Teiche – gesucht. „Viele wissen einfach nicht, wie gefährlich das Schwimmen in unbewachten Binnengewässern ist“, betont Penning. In Niedersachsen starben bislang 18 Menschen in Seen und Teichen, elf in Flüssen. Im Vorjahr waren die Zahlen nahezu identisch (Seen/Teiche: 19, Flüsse:11). Empfohlen wird deshalb, die bewachten Badestellen zu nutzen.

Nach wie vor ertrinken eher Männer als Frauen. Gründe sind oftmals Selbstüberschätzung, Leichtsinn oder Alkohol. „Leider gibt es dieses Jahr auch wieder viele Kinder unter den Ertrinkungsopfern“, so Penning weiter. In der Altersklasse 0 bis 10 Jahre starben deutschlandweit 22 Kinder (+0). In Niedersachsen waren es 4 (+1) in den ersten acht Monaten des Jahres. Den höchsten Wert gab es in Niedersachsen allerdings bei den 21- bis 25-Jährigen mit 5 Opfern (+4), gefolgt von den Altersklassen 36 bis 40 (-2) und 46 bis 50 (-1) mit jeweils 4.

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