Gesundheit

Offener Austausch auf Augenhöhe

Dr. Hermann Klasen, Tumorzentrum Weser-Ems e.V., Rita Deeken und Andrea Mahnken, beide Betroffenen-Initiative Brustkrebs (BIB), Reza Bayat, Krebsberatungsstelle im Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg, sowie Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg, laden zum Brustkrebsinformationstag ein.

Dr. Hermann Klasen, Tumorzentrum Weser-Ems e.V., Rita Deeken und Andrea Mahnken, beide Betroffenen-Initiative Brustkrebs (BIB), Reza Bayat, Krebsberatungsstelle im Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg, sowie Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg, (von links) laden zum Brustkrebsinformationstag ein.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg Rund 70.000 Frauen erkranken bundesweit pro im Jahr an Brustkrebs. Je früher er entdeckt wird, desto größer sind mittlerweile die Heilungschancen. Wie dieser Krebs frühzeitig erkannt und optimal behandelt werden kann, darüber informiert am Samstag, 4. Juni, von 10 bis 15.30 der zweite Brustkrebsinformationstag mit dem Titel „Wissen macht Mut“ im Oldenburger Kulturzentrum PFL in der Peterstraße 3.

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„Ziel der Veranstaltung ist es, Betroffenen, Angehörigen und Interessierten eine niedrigschwellige Möglichkeit zu Informationen, Austausch und Beratung zu geben“, sagt Reza Bayat von der Krebsberatungsstelle im Gesundheitsamt Oldenburg. Es geht also darum, die Krankheit aus der Tabuzone zu holen und den Betroffenen möglichst viel Wissen zu vermitteln. Organisiert wird der Informationstag vom Regionalen Tumorzentrum Weser-Ems, der Krebsberatungsstelle im Gesundheitsamt der Stadt Oldenburg und der Betroffenen-Initiative Brustkrebs (BIB).

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Auch Männer sind zu einem Anteil von etwa ein bis zwei Prozent betroffen. „Um sich mit dieser oft angstbesetzten Thematik auseinandersetzen zu können, sind gute Informationen notwendig. Dazu wollen wir beitragen“, sagt Andrea Mahnken von der BIB. „Ein Forum wie der Brustkrebsinformationstag ist dafür ein hilfreicher Weg, weil die Informationen nicht in wissenschaftlichen Frontalvorträgen vermittelt werden. Vielmehr kommen mehrere Experten aus der Region kurz zu Wort, die Zeit für Fragen und Diskussionen ist hingegen großzügig bemessen“, ergänzt Rita Deeken vom BIB.

Es geht also primär um einen offenen und verständlichen Austausch zwischen Betroffenen und Experte. „Nicht zuletzt auch deshalb, weil durchaus fragwürdige Informationen kursieren“, gibt Dr. Herman Klasen vom Tumorzentrum Weser-Ems zu bedenken. „Heute wird Krebs charakterisiert, die Behandlung auf den jeweiligen Fall individuell angepasst und auf den speziellen Fall zugeschnitten, auch um Nebenwirkungen möglichst zu verhindern.“

Das Klinikum Oldenburg, das Pius Hospital Oldenburg und die Ammerland Klinik in Westerstede sind die drei Brustkrebszentren in der Region. „Durch die jahrelange Zusammenarbeit im Forum Brustkrebs ist in Oldenburg ein stabiles Netzwerk aus Behandelnden und Betroffenen entstanden“, erläutert Renate Vossler, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg. „Von diesem Netzwerk profitieren alle Beteiligten und ermöglichen einen solchen Informationstag.“

Die Kurz-Vorträge während des Brustkrebsinformationstages widmen sich unter anderem den Ursachen und der Diagnostik von Brustkrebs, und es werden Therapiemöglichkeiten mit ihren verschiedenen Nebenwirkungen erläutert. Am Nachmittag werden zudem Möglichkeiten der palliativen Medizin vorgestellt.

Darüber hinaus werden im Rahmen der Veranstaltung fünf überlebensgroße pinke Holzfiguren versteigert. Die Erlöse geht an das Tumorzentrum Weser-Ems. Die Figuren wurden von der Grafikerin Martina Nitschke-Richter entworfen und vom handwerklichen Team des Oldenburger Staatstheaters gestaltet. Sie können für zwei Wochen vor der Veranstaltung am PFL besichtigt werden. Die Gebote nimmt das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg telefonisch unter 04 41 / 235 21 35 entgegen.

Weitere Informationen gibt es unter www.tuz-weser-ems.de und unter www.oldenburg.de/gleichstellung.

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