Nachrichten

HDE-Verbandschef: 300 Millionen unverkaufte Kleidungsstücke

Angebote in einem Geschäft, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Modehandel bleibt in Deutschland durch den Lockdown auf Hunderten Millionen unverkaufter Kleidungsstücke sitzen. „Gerade im Bereich Mode sind die Lager noch übervoll“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Anzeige

„Da die Schließung jetzt bereits vor dem 24. Dezember erfolgt, wird sich bis zum 10. Januar ein riesiger Berg von 300 Millionen Teilen unverkaufter Modeartikel auftürmen“, sagte Genth. Im Weihnachtsgeschäft gingen normalerweise pro Tag im Schnitt mehr als 15 Millionen Hosen, Shirts, Schuhe und sonstige Kleidungsstücke über den Ladentisch. Viele stationäre Händler kommen durch die Ladenschließungen in eine ausweglose Situation und seien auf staatliche Hilfen angewiesen, warnte der HDE-Chef. „Mit den Tagen vor Weihnachten und zwischen den Jahren bricht die umsatzstärkste Zeit mit Umsätzen von bis zu einer Milliarde Euro pro Tag weg.“ Die aktuell vorgesehenen Überbrückungshilfen würden den Bedürfnissen vieler Händler nicht gerecht. „Deshalb sind wir als HDE im ständigen Gespräch mit den zuständigen Ministerien, wie die Bundesregierung die Gelder so verteilen kann, dass sie auch dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, sagte der HDE-Chef. Genth forderte, dass der Handel für den Dezember schon aus Gleichbehandlungsgründen analog zur Gastronomie Dezemberhilfen erhalten sollte.

Foto: Angebote in einem Geschäft, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

INSA: SPD und Grüne gleichauf

Nächster Artikel

FDP will Einzelhandel Abholstationen erlauben

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.